<<< Glasfritte+MgSO4 aus Salzsprengtest,Übersicht Glasfritte+MgSO4 aus Salzsprengtest,20°C,15min >>>


REM-Untersuchungen an der Probe Bo05/1

Glasfritte + MgSO4 aus Salzsprengtest
Trocknung bei 60°C

nach 20 Minuten Einfrieren durch Kryo-Schock
Die Probe wurde nicht weiter gebrochen, sondern es ist die Lösungssituation am vorher erstellen Querbruch dargestellt. In dieser Übersichtsaufnahme ist rechts im Bild die nach dem Salzsprengtest mit Salz verdichtete Oberflächenzone zu erkennen. Durch die Wasserbeaufschlagung ist das Salz gelöst worden. Auch unterhalb der verdichtetene Zone (links im Bild) ist der Porenraum (wie nicht anders zu erwarten) mit Lösung gefüllt. Man erkennt aber in diesem Bild bereits, dass sich offenbar Kristallstrukturen gebildet haben, die z.T. von der Oberfläche (rechts, wo ja Ausblühungen vorgelegen haben) radial über die verdichtete Zone wachsen.
In der rechten Aufnahme ist dieselbe Probenstelle fotografiert, allerdings nach Trocknung über Nacht im Trockenschrank. Es ist auf den ersten Blick zu sehen, dass das Volumen der Lösung natürlich stark zurückgegangen ist. Zurückgeblieben ist eine mit Trocknungsrissen durchzogene Salzmasse, die keinerlei gerichtetes Kristallwachstum zeigt.
Ausschnitt aus obiger Abbildung
In höherer Vergrößerung erkennt man deutlich stängelig gewachsene Kristalle. Aufgrund des Phasengiagramms kann es sich dabei nur um Epsomit-Kristalle handeln. Sicherlich ist auch noch flüssige Lösung vorhanden, die aber nur schwer zu erkennen ist. Jedenfalls sind keine, oder nur wenige (von Natriumsulfat und Natriumchlorid bekannte) Einfrierartefakte zu erkennen. Demnach müsste es sich um konzentrierte Lösung handeln, was ja auch nicht unwahrscheinlich ist.
In der rechten Aufnahme ist wieder dieselbe Probenstelle wie links an der über Nacht getrocknete Probe fotografiert (man mag es kaum glauben, aber es stimmt!)
Auffallend ist wieder das massive Auftreten von Trocknungsrissen. Von den ehemaligen Kristallen (siehe links) ist nichts mehr übrig geblieben. Oben rechts im Bild ist ein gebrochenes Glasteilchen freigelegt. Auch sonst schimmern Glasoberflächen durch, die vorher mit Lösung überzogen waren. Auch hier wird die Volumenverringerung der gesamten Salzmasse deutlich.
Im letzten Bildpaar sind nochmal Vergrößerungen aus den obigen Bildern gezeigt.
Die Kristalle im linken Bild sind nach dem Trocken völlig verschwunden. Das ist eigentlich nur damit zu erklären, dass nach dem Ausschleusen der noch gefrorenen Probe beim Transport in den Trockenschrank Kondensation der feuchten Laborluft auf der Oberfläche stattgefunden und das damit eingetragene flüssige Wasser eine Auflösung der Kristalle bewirkt hat. Oder aber bei der Dehydration fällt alles in sich zusammen (???)
Im rechten Bild rechts unten könnte man eine Salzkruste diskutieren, die als feiner Faserfilz aufgewachsen ist. Das kann aber dann nur Kieserit sein. Leider ist mit der am REM verfügbaren EDX-Analyse eine Bestimmung der Hydratstufen nicht möglich.

<<< Glasfritte+MgSO4 aus Salzsprengtest,Übersicht Glasfritte+MgSO4 aus Salzsprengtest,20°C,15min >>>