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REM-Untersuchungen an der Probe Bo01

Glasfritte + MgSO4 aus Dilatometer-Versuch

Die aus Bochum angelieferte Glasfritte wurde gebrochen, und zeigte an der frischen Bruchfläche dunkle Ränder. Zur Präparation im herkömmlichen REM wurde ein Stück auf einen Probenhalter aufgeklebt und zwei Stunden unter einer Glühlampe getrocknet. Danach waren die dunklen Ränder nicht mehr erkennbar, demnach muss die Probe in dieser Außenzone im Anlieferungszustand noch feucht gewesen sein.
[Stereolupe]
An der getrockneten Probe zeigt sich im REM folgendes Bild:
Der (vorher beobachtete dunkle) Rand ist mit MgSO4 verdichtet (links im Bild befindet sich die Oberfläche, rechts erkennt man den noch freien Porenraum des Glasfrittenkerns). Dieser Probenausschnitt entspricht dem in der obigen Abbildung eingezeichneten schwarzen Rechteck.
[RE-Abbildung]
In der Ausschnittsvergrößerung wird die mit Trocknungsrissen versehene "Salzmasse" im verdichteten Bereich erkennbar.


Aus der Panorama-Darstellung aus mehreren Einzelbildern geht die Porenraumverdichtung noch deutlicher hervorgeht. An der Oberfläche (links) sind kleine lockere Kristalle, die man als Ausblühungen interpretieren kann, aber makroskopisch und auch unter dem Lichtmikroskop nicht sieht.


Im Innern der Proben lag offenbar noch Lösung in der verdichteten Zone vor. Beim Trocknen der frischen Bruchfläche unter der Glühlampe konnten vereinzelt hypidiomorphe Salzkristalle wachsen. Theoretisch müsste es sich dabei um Kieserit handeln, denn es sind keine Schrumpfungsrisse vorhanden. Vielleicht können die Kristallografie-Experten aus diesen Aufnahmen auf das Kristallsystem schließen (monoklin?).

oben: Rückstreu-Elektronenbild (RE)
unten: Sekundär-Elektronenbild (SE)
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